Eine Thai, die sowohl in der thailändischen Arbeitergemeinschaft als auch in den sozialen Medien weithin gelobt und bewundert wird, ist die 40-jährige Viphavadi „Jam“ Vannachai.
Für ihre mutigen Bemühungen, nach dem Angriff der Hamas auf Israel in gefährliche Gebiete zu reisen und thailändischen Arbeitern zu helfen, hat sie sich die Titel „Thai-Engel“ und „Thai-Heldin“ verdient.
Sie kehrte am 17. Oktober nach Thailand zurück, um an der Beisetzung ihrer Mutter in der Provinz Nong Bua Lamphu teilzunehmen. Sie war sehr traurig. Nicht nur wegen des Todes ihrer Mutter, sondern auch, weil sie nicht die Gelegenheit hatte, sich vorher von ihrer Mutter verabschieden zu können. Jam befand sich in einer lebensbedrohlichen Situation und half thailändischen Bürgern in Israel.
In einem Interview am Flughafen Khon Kaen erzählte Jam, dass sie mit einem Israeli verheiratet war, der als Rechtsanwalt arbeitet und eine Kanzlei betreibt. Sie bearbeiteten über 15 Jahre lang Rechtsangelegenheiten, darunter auch Beschwerden von thailändischen Arbeitern in Israel. Sie haben drei gemeinsame Kinder, aber sie ist nicht mehr mit ihrem Mann zusammen.
Beim Angriff auf Israel wohnte Jam bei einem thailändischen Freund namens Nong, und gemeinsam unterstützten sie thailändische Arbeiter in Israel. Sie kommunizierte auch aktiv über Facebook, dort bekannt als „Jam Vannachai“.
Sie sagte: „Während der gewalttätigen Zwischenfälle, als die Hamas Israel angriff, gab es thailändische Arbeiter, die die Anwaltskanzlei per Telefon und Textnachrichten kontaktierten und um Hilfe baten. Also sprach ich mit Nong und sagte: ‚Wir werden alle einmal geboren und einmal sterben. Wir werden alles tun, was wir können, um unseren thailändischen Landsleuten zu helfen.’ Dann haben wir uns mit den Thais getroffen.“
Auf dem Weg zu den thailändischen Arbeitern betonte Jam, dass es wegen der extremen Gefahr in verschiedenen Gebieten nicht einfach war. An einigen Orten ließ das Militär sie nicht hinein, aber es war notwendig, hineinzugehen und die thailändischen Bürger zu retten. Das Militär war verständnisvoll und sorgte für ihre Sicherheit.
Sie erklärte, dass viele Arbeiter aus den Unterkünften, in denen sie untergebracht waren, geflohen waren, weil die Unterkünfte niedergebrannt worden waren und sie keine Dokumente mehr hatten. Einige waren verletzt und mussten nach Hause zurückkehren.
Sie setzte sich mit allen zuständigen Stellen in Verbindung, um die Rückkehr dieser thailändischen Arbeiter zu ermöglichen, insbesondere derjenigen namens Ono und Chatri, die angeschossen worden waren und keine Papiere hatten. Sie alle meldeten sich für ihre Rückkehr nach Thailand an. Auch anderen, die am Flughafen angekommen waren, aber keine Papiere hatten, wurde geholfen.
„Ich habe keine magischen Talismane oder heiligen Gegenstände, ich bete einfach zu Gott, dass er mir den Weg frei macht und alles beschützt, was ich vorhabe. Reibungslos und sicher“, sagte Jam.
Sie verriet auch, dass sie plane, im Dezember nach Israel zurückzukehren.
Jam rät thailändischen Arbeitern in Israel, wachsam und sicher zu bleiben. Sie rät: „Vertrauen Sie den Behörden und begeben Sie sich nicht außerhalb der Sicherheitsbereiche. Wenn es zu unglücklichen Zwischenfällen kommt, kann uns niemand helfen. Ich weiß, dass wir alle vor Herausforderungen stehen, aber mit Entschlossenheit und klarem Verstand können wir sie überwinden. Die Lage in Israel bleibt jeden Tag angespannt, also seien Sie bitte vorsichtig. Freuen Sie sich für die Thais, die in Sicherheit und nach Hause zurückgekehrt sind, und kondolieren Sie mit den Familien derjenigen, die ihr Leben verloren haben.“
Jams Vater, der in Nong Bua Lamphu lebt, bedauerte sehr, dass seine Tochter nicht die Möglichkeit hatte, sich von ihrer Mutter zu verabschieden. Er ist jedoch unheimlich stolz auf seine Tochter, die sich unermüdlich dafür eingesetzt hat, thailändischen Bürgern in schwierigen Situationen zu helfen, genau wie seine Frau vor deren Tod.
