
Wenn Sie unnötig hochtrabende Namen mögen, werden Sie Ban Nong Bua lieben, eine alte Gemeinde im Osten Thailands.
Das am Kanal gelegene Dorf in der Provinz Chanthaburi zieht Besucher und Naschkatzen wegen seiner Desserts mit seltsamen Namen an, darunter „Monkey Willy“ (ein Mungobohnen-Reis-Crepe in phallischer Form). Eine lustige, aber schmackhafte Süßspeise, die Sie auf die Suche nach weiteren Eigenheiten der Köche der alten Schule bringen wird.
Das zehn Kilometer südlich von Chanthaburi gelegene Dorf Ban Nong Bua ist seit über 200 Jahren die Heimat von Nachfahren der Hainanesen. Ihre Vorfahren, Seefahrer, segelten von der Insel Hainan in Südchina bis zum Horizont und ließen sich schließlich an der Mündung des Chanthaburi-Flusses nieder.
Wie viele Chinesen, die das Festland auf der Suche nach neuen Ufern verließen, bauten die Hainanesen hölzerne Ladengeschäfte, chinesische Schreine und Restaurants sowie eine kleine Nudelfabrik. Diese kleine Gemeinde am Flussufer hat sich zu dem großen und geschäftigen Marktplatz von heute entwickelt, auf dem heute Goldschmiede- und Kunsthandwerker, die mit Edelsteinen und Schmuck arbeiten, ihre Arbeit ausüben.
Ban Nong Bua hat sich in letzter Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel für Wochenendreisen entwickelt. Besucher und Wochenendausflügler genießen es, das historische Viertel zu erkunden und sich auf die Suche nach einer großen Auswahl an Straßenessen mit ungewöhnlichen Namen zu machen.
Das geschäftige Treiben auf den Straßen und die Aromen werden Sie in ihren Bann ziehen, während Speisen mit so lächerlichen Namen wie „Cow Piss“, „Snout Beetle Shit“ und „Bald Head“ Ihre Geschmacknerven Purzelbäume schlagen lassen.
Wenn es um die Benennung von Nachspeisen ging, glaubten die Köche der alten Schule im Gegensatz zu den heutigen Starköchen, dass man eine Nachspeise nennen kann wie man will, auch wenn der Name provokant oder unattraktiv klingt.
„Diese Art von Desserts gibt es im Viertel Ban Nong Bua schon seit einem Jahrhundert“, sagte Raweewan Klueabkaew, während sie sich anschickte, ein Stück Teig von der Größe einer kleinen Zigarre in einen Topf mit kochendem Wasser zu werfen. „Anfangs hatte die Süßspeise keinen Namen. Eines Tages fragten die Kinder des Hauses nach dem Namen. Einem Dessertmacher fiel nichts ein, und er sagte den Kindern, dass es sich um einen Affenpimmel handle.“
Damit war „Monkey Willy“ geboren. In der Tat hat ein Mungobohnen-Reis-Crepe (Kanom Tua Pab) mit seiner langen und runden Form Ähnlichkeit mit einem Affenpenis.
Die alte Ufergemeinde Ban Nong Bua lässt sich auch wunderbar zu Fuß erkunden. In den kleinen Gassen, die von alten, charmanten Häusern mit hölzernen Fensterläden, geblümten Fassaden und dösenden Katzen geschmückt werden, können Sie sich in die Vergangenheit zurückversetzen lassen.
Früher befand sich am alten Pier ein geschäftiger Fischmarkt. Heute kann man hier Meeresfrüchte und saisonale Produkte kaufen kann.
Natürlich hat Ban Nong Bua hungrigen Besuchern mehr zu bieten als Desserts mit seltsamen Namen.
Für das Mittagessen sind Straßengerichte mit Meeresfrüchten sehr beliebt. Oder Sie probieren Mu-Liang-Nudeln mit der für Chanthaburi typischen Brühe mit lokalen Kräutern und Gewürzen.