
Thailand muss dringend seine Elektroschrottbewirtschaftung verbessern, bevor die derzeitigen Probleme unüberwindbar werden.
Seit Jahrzehnten gibt es ernste Bedenken wegen des gefährlichen Abfalls in Thailand. Aber es wurde wenig getan, um das Problem zu lösen. Infolgedessen werden Massen von Elektroschrott, die einer besonderen Behandlung bedürfen, auf normalen Mülldeponien mit Hausmüll vermischt, wodurch die Gefahr einer Verunreinigung besteht.
Im digitalen Zeitalter ist dies natürlich ein wachsendes Problem, da es immer mehr elektronische Geräte gibt, die die Gefahr weiter verschärfen. Schlimmer noch: Es gibt Berichte über den regelmäßigen Schmuggel von Elektroschrott ins Land, der die Problematik weiter verschärft.
Die vom Nationalen Forschungsrat Thailands (NRCT) und anderen Behörden vorgelegten Zahlen über die Lücke in der Abfallbewirtschaftung lassen die Alarmglocken läuten, denn Elektroschrott ist Sondermüll. Alte Computer, Mobiltelefone und Batterien enthalten giftige Chemikalien und gefährliche Stoffe wie Blei, Quecksilber und Kadmium.
Der NRCT, der im Jahr 2020 mit der Überwachung von Elektroschrott in Gemeinden begonnen hat, stellte fest, dass jedes Jahr mehr als 428.000 Tonnen Elektroschrott erzeugt werden, was einen starken Anstieg gegenüber dem vorangegangenen Jahrzehnt bedeutet.
Nach Angaben der Behörde können Demontage- und Recyclingbetriebe 30 bis 40 Prozent des gesamten anfallenden Elektroschrotts verarbeiten. Viele halten selbst diese Zahlen für zu optimistisch – sie vermuten, dass die Menge an Elektroschrott, die ordnungsgemäß behandelt wird, viel geringer ist.
Der NRCT plant in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation die Förderung eines landesweiten Null-Elektroschrott-Programms – ein sehr ehrgeiziges Vorhaben.
Zunächst wird er ein Forschungsteam finanzieren, an dem Experten der Chulalongkorn-Universität beteiligt sind, um eine Datenbank für die Bewirtschaftung von Elektroschrott einzurichten. Das Team wird Informationen aus vielen Landesteilen sammeln.
Eine Datenbank ist zwar wichtig, erfordert aber konkrete Maßnahmen der zuständigen Stellen zur Bekämpfung des Problems.
Der NRCT beginnt zweifelsohne mit einer bemerkenswerten Initiative, aber es stellt sich die Frage, was genau andere Organisationen wie die Behörde zur Schadstoffbekämpfung (PCD) unternehmen.
Darüber hinaus ist allgemein bekannt, dass die meisten lokalen Verwaltungsbehörden landesweit nicht in der Lage sind, solche gefährlichen Abfälle zu entsorgen.
Das Land braucht sicherlich mehr zertifizierte Einrichtungen, die in der Lage sind, gefährliche Abfälle effektiv zu behandeln. Die Behörden müssen mehr Annahmestellen einrichten, an denen die Bürger entsprechende Geräte und Gegenstände entsorgen können, ohne die Umwelt zu belasten.
Die PCD ist verpflichtet, eine führende Rolle bei der Bekämpfung des Elektroschrotts zu spielen. Sie muss ihr Arbeitsethos anpassen und eine Strategie und einen Aktionsplan ausarbeiten.
Die PCD muss sich auch um eine stärkere Zusammenarbeit mit den Herstellern von Elektrogeräten bemühen, damit diese zur Entlastung des Staates beitragen.
Sie muss sich auch enger mit anderen staatlichen Behörden abstimmen, um sicherzustellen, dass diese gut integriert sind und dass alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, einschließlich der Schaffung oder Überarbeitung der entsprechenden Gesetze.
Die Abteilung muss dafür sorgen, dass die lokalen Verwaltungsbehörden besser für den Umgang mit Elektroschrott ausgestattet werden und dass standardisierte Einrichtungen gebaut oder erweitert werden.
Nicht zuletzt müssen die PCD und andere Behörden mehr tun, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, damit sie entsprechende Richtlinien befolgen kann.
Das Wort „muss“ wurde in den letzten Absätzen sehr häufig gebraucht. Es wäre schon ein guter Anfang, wenn ein paar der aufgezählten Punkte umgesetzt würden.