
Die Zahl der Selbstmorde in Thailand ist in den letzten fünf Jahren um 1000 Personen pro Jahr gestiegen, so das Ministerium für psychische Gesundheit.
Sprecher Warot Chotipittayasunon erklärte weiterhin, dass allein im Jahr 2021 etwa 5000 Menschen Selbstmord begingen.
Es wurde festgestellt, dass der häufigste Grund für Selbstmord Beziehungsprobleme sind, gefolgt von körperlichen Erkrankungen, Alkoholproblemen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. 90 Prozent der Selbstmörder hatten mehr als ein Problem, doch Beziehungsprobleme waren der Hauptfaktor.
Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen werden auch in Thailand wie der Elefant im Raum behandelt, der unübersehbar ist, aber nur ungern erwähnt wird.
Es geht um die nicht endend wollenden Corona-Maßnahmen 2020 und 2021: Lockdown, Quasi-Schließungen oder komplette Betriebsschließungen. Pleitewellen und der umstrittene Fernunterricht an Schulen (obwohl Kinder und Jugendliche durch Corona so gut wie überhaupt nicht gefährdet sind) setzten den Menschen zu. Die thailändische Wirtschaft wurde wie Tourismus und das Hotelgewerbe ruiniert oder zumindest stark dezimiert wie Gastronomie, Baugewerbe, Veranstaltungen, der Konferenz- und Tagungssektor sowie Kultur, Sport, Unterhaltung, Einzelhandel und vieles mehr.
Während die Zahl der Menschen, die unter psychischen Problemen leiden, zunimmt, ist die Zahl der medizinischen Experten und des Personals immer noch begrenzt.
Sprecher Warot: „Es gibt weniger als 200 Kinder- und Jugendpsychiater, während es in Thailand etwa 1000 Psychiater und 1000 Psychologen gibt. Und es könnte fünf bis zehn Jahre dauern, bis sich die Zahl der Fachleute für psychische Gesundheit erhöht. Eine herkömmliche Behandlung in einem Krankenhaus ist möglicherweise nicht mehr wirksam, so dass psychische Probleme für alle ein Problem darstellen.
„In den vergangenen zwei Jahren hat die HOPE Task Force oder das Special Operations Suicide Prevention Team mehr als 400 Menschen nach einem Selbstmordversuch gerettet. Angesichts der steigenden Selbstmordrate ist eine gute Zusammenarbeit in den Gemeinden zur Suizidprävention dringend erforderlich.“
Orapin Wimonphusit von der Sustainable Alternative Development Association (SADA) fügte hinzu, dass eine weitere selbstmordgefährdete Gruppe die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter sei, da diese Gruppe laut früheren Statistiken am häufigsten Selbstmord begehe: 74 Prozent der arbeitenden Menschen sind zwischen 25 und 59 Jahre alt.
Sie sagte: „Die Gruppe der Erwerbstätigen ist im Moment die am meisten gefährdete Gruppe, der der Staat und die Gesellschaft große Aufmerksamkeit schenken und Wissen oder Verfahren zur Verfügung stellen sollte, um die psychische Gesundheit und das finanzielle Wohlergehen dieser Gruppe zu verbessern.“ Benötigt würden nationale Richtlinien oder Strategien, die in das nationale Gesundheitssystem aufgenommen werden können, um ihre psychische Gesundheit zu stärken.