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Zeit für eine Neugestaltung des Tourismus

Zeit für eine Neugestaltung des Tourismus

In der Hoffnung, den Tourismus in der Zeit nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen anzukurbeln, hat die Regierung ihre Visumsbestimmungen überarbeitet und die Gültigkeit bestimmter Visa verlängert, um ausländische Touristen in das Königreich zu locken.

Der Schritt ist zwar bemerkenswert, bleibt aber dennoch hinter den Erwartungen zurück.

Die Regeln, die am 1. Oktober in Kraft traten, ermöglichen Inhabern von Reisepässen, die bei der Ankunft ein Visum erhalten (Visa on Arrival), einen Aufenthalt von bis zu 30 statt bisher 15 Tagen. Gleichzeitig wurde die visumsfreie Aufenthaltsdauer für Personen aus Ländern, die bilaterale Abkommen mit Thailand geschlossen haben, von 30 auf 45 Tage verlängert.

Die Änderungen, die von der Tourismusbranche positiv aufgenommen wurden, gelten allerdings nur bis zum 31. März 2023.

Trotzdem ist das zweifellos eine hervorragende Gelegenheit, den Tourismus, einen wichtigen Motor der Wirtschaft, wiederzubeleben. Vor dem Einbruch durch die Corona-Maßnahmen hatte die Branche einen Anteil von bis zu 20 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.

Agoda, die auf Asien ausgerichtete Online-Reiseplattform, stellte fest, dass Thailand zu den ersten Ländern in Asien gehört, die sich von Corona erholt haben – mit positiven Signalen von ausländischen und inländischen Reisenden nach der Lockerung der entsprechenden Beschränkungen.

Die Suchrate unter potentiellen Reisenden aus dem Ausland ist seit Anfang des Jahres gestiegen, was für die Tourismusbranche ein Zeichen der Hoffnung ist.

Aber der Staat darf sich nicht nur auf Visumsregelungen beschränken. Er muss mehr in die Verbesserung der touristischen Infrastruktur investieren, insbesondere im Reisesektor.

Es ist allgemein bekannt, dass das Reisen in Bangkok aufgrund der vielen Staus und der Luftverschmutzung zu einer frustrierenden Angelegenheit werden kann. Viele Touristen beklagen sich darüber, dass sie von Taxifahrern abgezockt werden, die sich weigern, ihr Taxameter einzuschalten, ganz zu schweigen von den häufig überhöhten Preisen der Tuk-Tuks.

In dem jüngsten Fall geht es um einen betrügerischen Tuk-Tuk-Fahrer, der zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, weil er sich einem Ehepaar aus Singapur gegenüber unhöflich und aggressiv verhalten hatte. In einem anderen Fall haben sich mehrere Taxifahrer in Phuket darum geprügelt, wer die daneben stehenden Touristen fahren darf. Das sind nur kleine Beispiele für den bestehenden Missstand.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ist eine strenge Durchsetzung der Gesetze durch die Behörden erforderlich. Andernfalls wird solch schlechtes Verhalten den Ruf Thailands für erstklassige Gastfreundschaft untergraben und das Image des Landes beschädigen.

Auch der öffentliche Busnahverkehr in Bangkok lässt zu wünschen übrig, was sich in mangelnder Pünktlichkeit, unklaren Fahrplänen und fehlenden Streckenangaben in englischer Sprache äußert.

Ein weiteres Problem ist die uneinheitliche Schreibweise von Reisezielen, die zu Missverständnissen führen kann und es Touristen erschwert, ihre Tagesroute zu planen.

Touristenprovinzen wie Phuket, in denen es kaum Busse und andere öffentliche Verkehrsmittel gibt, sind dafür berüchtigt, dies auszunutzen, um von Touristen überhöhte Fahrpreisen zu fordern. Außerdem ist es ein offenes Geheimnis, dass die „Taximafia“ ihr jeweiliges Gebiet kontrolliert und keinen Wettbewerb duldet.

Als langfristige Maßnahme sollte der Staat die Einrichtung – oder zumindest die Verbesserung – von Zubringerdiensten wie Bussen in den Provinzen in Betracht ziehen, was ausländischen Reisenden und Einheimischen gleichermaßen zugute käme.

Thailand dient auch als Tor zu den Nachbarländern. Mitarbeiter in Agenturen und Behörden sollten mit ihren Kollegen jenseits der Grenzen zusammenarbeiten, um ein nahtloses Reisenetz und ein effizienteres Zubringersystem zu schaffen, das die Zahl der Ankünfte erhöht.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Sicherheit. Während eine strenge Überwachung durch die Behörden wichtig ist, muss die Regierung die lokalen Gemeinden einbeziehen, um sicherzustellen, dass ihre Gebiete für alle sicher sind. Denn wenn es um Gastfreundschaft geht, darf es keine Kompromisse geben.

Post source : https://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/2398233/time-for-tourism-rejig

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