
Es ist vier Jahre her, dass bei einer Tragödie, bei der das Ausflugsboot Phoenix vor Phuket sank, 47 chinesische Touristen ums Leben kamen.
Das Unglück ereignete sich am 5. Juli 2018 während der Monsunzeit. Wetterdienste hatten vor Sturm und schwerer See gewarnt.
An Bord des Phoenix-Ausflugsboots befanden sich 105 Personen: 91 chinesische und zwei europäische Touristen, ein Reiseleiter sowie elf Besatzungsmitglieder.
Gegen 17 Uhr war das Boot auf dem Weg von der Insel Racha zurück zum Chalong Pier im Süden von Phuket. Das Wetter war klar, als das Boot abfuhr, aber es gab einige Unwetterwarnungen, die nicht beachtet worden waren. Die Phoenix geriet in schlechtes Wetter, es türmten sich Wellen von vier Meter Höhe auf. Das Boot kenterte und sank.
Berichten zufolge trugen einige Passagiere keine Schwimmwesten. Mehreren Passagieren gelang es, in Rettungsboote zu flüchten. Andere, unter ihnen auch Kinder, waren im Inneren des sinkenden Schiffes gefangen und gingen mit ihm unter.
Ein Fischkutter traf am Unglücksort ein und konnte während des Sturms 48 Passagiere aus dem Wasser ziehen.
Das Unglück führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Seetourismusbranche, zog mehrere Klagen nach sich und rief die chinesische Botschaft und das chinesische Konsulat auf den Plan.
Untersuchungen ergaben, dass die Phoenix in Bezug auf Konstruktion, Wartung und Sicherheitsausrüstung mangelhaft war. So verfügte das Schiff über nur eine wasserdichte Tür, obwohl es vier hätte haben müssen. Die Glasscheiben waren nicht für die Schifffahrt geeignet, was den Ermittlern zufolge viele Passagiere das Leben kostete. Sie waren im Inneren des Schiffes eingeschlossen, weil sie das Glas nicht einschlagen konnten. Der Motor des Schiffes war für einen Lastwagen und nicht für ein Schiff gebaut worden.
Die Katastrophe hatte erhebliche Auswirkungen auf den chinesischen Tourismus und den Ruf Thailands als sicheres Reiseziel für Touristen aus China, was zu zahlreichen Inspektionen und verschärften Vorschriften und Richtlinien führte.
Es dauerte fast ein Jahr, bis sich der Tourismus aus China wieder vollständig erholt hatte.