
Was sich derzeit in Deutschland abspielt, spottet jeder Beschreibung. Abgesehen von der hohen Inflationsrate könnte es passieren, dass die Deutschen im Winter im Kalten sitzen und Industriebetriebe abgeschaltet werden. Es drohen Massenarbeitslosigkeit und sogar Hunger.
Zu verantworten hat das die derzeitige Regierung. Die übernahm zugegebenermaßen ein schweres Erbe, doch das rechtfertigt nicht die Fehler, die jetzt gemacht werden.
Gas wird zu einem knappen Gut. Logischerweise steigt dann der Preis. Es wird unzählige Haushalte geben, die die Gasrechnung nicht mehr bezahlen können. Es drohen Nachzahlungen im vierstelligen Bereich. Nicht jeder hat so viel Geld auf der hohen Kante, dass er ohne weiteres 1000 oder 2000 Euro für die Gasrechnung übrig hat. Bei Strom droht leider ähnliches. Die Energiekosten steigen in astronomische Höhen. Das hat auch mit der Besteuerung der Energie zu tun. Ein erster Schritt wäre hier, die Steuern auf Gas, Strom und auch Treibstoff zu streichen, doch das will die Regierung nicht.
Deutschland will nun die Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nehmen, um Erdgas zu sparen. Darüber kann man sich nur wundern, denn Kernkraftwerke wären die bessere Wahl.
Die Anfeuerung der Kohlekraftwerke kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck an, nachdem Russland die Gaslieferungen nach Europa gedrosselt hatte und ein Versorgungsengpass droht. Ein Treppenwitz der Geschichte: Ein Grüner setzt sich für Kohlestrom ein.
Der Schritt ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, einschließlich neuer Anreize für Unternehmen, weniger Erdgas zu verbrauchen, da Europa Schritte unternimmt, um mit den reduzierten Energielieferungen aus Russland umzugehen.
Seit die europäischen Länder nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine im Februar Sanktionen gegen Moskau verhängt haben, hat Russland als Reaktion darauf die Gaslieferungen an mehrere europäische Länder eingeschränkt. So drosselte der russische Energieriese Gazprom auch die Durchleitung durch die Nordstream-1-Pipeline, eine wichtige Unterwasserverbindung, die Gas direkt nach Deutschland transportiert.
Gazprom macht Wartungsprobleme für die Kürzungen verantwortlich, doch europäische Politiker bezeichneten den Schritt als politische Taktik des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der Westen sieht die Drosselung der Gaslieferung als Waffe, die Russen jedoch sagten, dass wegen der Sanktionen Wartungsarbeiten an der Pipeline nicht abgeschlossen werden können. Das bestätigte das Unternehmen Siemens.
Grünen-Politiker Habeck sagte daraufhin: „Die Lage ist ernst.“
Aus Gas soll nicht mehr Strom erzeugt werden, vielmehr soll das Gas in die Speicher umgeleitet werden, damit Deutschland genug Gas hat, um den Winter zu überstehen.
Strom soll daher durch die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken erzeugt werden, die zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen heruntergefahren worden waren. Ob das so einfach geht, ist die eine Frage. Die andere: Woher kommt die Kohle?
„Das ist bitter, aber in dieser Situation ist es einfach notwendig, den Gasverbrauch zu senken“, sagte Habeck. „Die Gasspeicher müssen bis zum Winter voll sein. Das ist unsere oberste Priorität.“
Dabei liegt die Lösung auf der Hand. Wenn die Gasimporte wegen Wartungsarbeiten an Nordstream 1 eingeschränkt sind, könnte man das Gas via Nordstream 2 nach Deutschland leiten. Die Pipeline ist fertig und bereits mit Gas befüllt. Man müsste nur auf einen Knopf drücken und das Problem wäre gelöst.
Selbst wenn man das wegen der Sanktionen nicht wollte, könnte man die noch drei in Deutschland verbliebenen Kernkraftwerke weiterlaufen lassen, die Ende des Jahres abgeschaltet werden sollen. Die Kohlendioxid-Emissionen dieser Kernkraftwerke betragen so gut wie null. Aus Sicht der „Klimaschützer“ wären in Bezug auf den CO2-Aussoß Kernkraftwerke besser als Kohlekraftwerke. Doch da steht die Ideologie der Grünen im Weg, die quasi in ihren Genen haben, dass Kernkraft Teufelswerk ist.
So ist Deutschland seit Jahrzehnten stark auf Energieimporte aus Russland angewiesen. Im vergangenen Jahr machten die russischen Importe 55 Prozent der deutschen Erdgasversorgung aus. Diese wurden nötig, weil Deutschland im Rahmen der „Energiewende“ immer mehr Kohle- und Kernkraftwerke abschaltete. Damit wurde das Land immer abhängiger von russischen Gasimporten.
Mitte Juni erklärte die mächtige Industrielobby Bundesverband der Deutschen Industrie, dass Unternehmen dabei seien, auf Kohle umsteigen, um mehr Erdgas für die Speicherung verfügbar zu machen. Viele suchten auch nach alternativen, nachhaltigeren Energiequellen, hieß es, wobei betont wurde, dass solche Umstellungen Zeit brauchen.
Die deutsche Regierung rief die Bürger dazu auf, angesichts der angespannten Versorgungslage ihren Energieverbrauch einzuschränken. Die Deutschen sollen nicht so lange duschen und im Winter die Heizung nicht voll aufdrehen. Das alles hört sich an wie aus einem Satirefilm, ist aber Realität.
Die Mainstream-Presse wie „Die Welt“ ist auf Seiten der Regierung und erklärt in allerlei Artikeln den verwunderten Lesern, wieso im Winter eine kalte Heizung besser ist als eine warme.
Wenn es so weitergeht, könnte es ab Herbst ganz, ganz bitter werden in Deutschland. Und nicht nur dort. Wenn Deutschland untergeht, wird es die ganze Europäische Union mit in den Abgrund reißen.