
Thailands ehemaliger Energieminister Sontirat Sontijirawong warnte, dass der Dieselpreis im Laufe des Jahres auf 60 Baht pro Liter steigen könnte.
Sontirat, der das Energieministerium in den Jahren 2019 und 2020 leitete und jetzt Mitglied der neu gegründeten Partei Sang Anakot Thai ist, machte dafür die Unfähigkeit der Regierung verantwortlich, die nicht auf die Nöte der Menschen eingehen könne.
Er sagte, dass die Frage der Treibstoffkosten als „nationale Agenda“ betrachtet werden sollte, da die hohen Kosten den Lebensunterhalt der Menschen belasten. Der Preise für Diesel werde wahrscheinlich 60 Baht pro Liter erreichen, wenn der Ölpreise auf 180 US-Dollar pro Barrel ansteige.
Für jeden Anstieg des Ölpreises um einen Dollar pro Barrel steige der Preis an Thailands Tankstellen um 0,25 Baht, sagte Sontirat unter Berufung auf Daten des Verbandes thailändischer Industrien (FTI).
Sontirat kritisierte die Regierung wegen der steigenden Lebenshaltungskosten und für die mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Behörden. „Der Staat ist immer noch nicht in der Lage, Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen. Die Ministerien für Energie, Handel, Finanzen und Verkehr laufen weiterhin in unterschiedliche Richtungen. Es ist unmöglich, die Probleme zu lösen, wenn die zuständigen Stellen nicht zusammenarbeiten.“
Unterdessen berichtete die „Bangkok Post“, dass der Ölfonds, mit dem die thailändische Regierung die Ölpreise subventioniert, ein Defizit von 100 Milliarden Baht aufweist.
Die Regierung führt Gespräche mit thailändischen Raffinerieunternehmen über die Abgabe ihrer überschüssigen Gewinne zur Unterstützung des Ölfonds, um die Kraftstoffpreise zu senken. Die von den Raffinerien geforderten Gewinnabgaben sollen der Regierung drei Monate lang monatlich etwa sieben bis neun Milliarden Baht einbringen.