
Gesundheitsbehörden veranstalteten kürzlich eine Diskussionsrunde über die Adipositas-Situation in Thailand. Die Redner auf der Veranstaltung erklärten, dass etwa 20 Millionen Thais vom metabolischen Syndrom betroffen sind, in anderen Worten: rund ein Drittel der Thais sind zu dick.
Dr. Sanit Wichansawakun, Professorin an der Universitätsklinik Thammasat, sagte, Fettleibigkeit könne zu Diabetes, Bluthochdruck, einem erhöhten Cholesterinspiegel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs führen. Sie sagte auch, dass die derzeitigen Bemühungen, das Problem anzugehen, nicht proaktiv seien, da die meisten Patienten nicht erkennen, dass Fettleibigkeit eine Krankheit sei, die behandelt werden müsse.
Dr. Sanit stellte fest, dass die Menschen stattdessen Wert auf eine Gewichtsabnahme lediglich zu Schönheitszwecken legen, und fügte hinzu, dass das Gesundheitssystem bisher noch keine Behandlungen für Fettleibigkeit unterstützt habe, weil man dort der Meinung sei, dass die Leute ihre Ernährung kontrollieren können, ohne einen Arzt aufzusuchen.
Sie sagte, eine erfolgreiche Gewichtsreduzierung minimiere Komplikationen und senke die Kosten für die Behandlung von Krankheiten.
Zu diesen Krankheiten gehört auch Covid19, doch diese Tatsache wird in den Medien eher selten publiziert.
Dr. Ladda Mo-suwan, der der thailändischen Allianz der nicht übertragbaren Krankheiten angehört, sagte, dass mehr Kinder unter fünf Jahren übergewichtig seien als je zuvor. Zu den Folgen gehörten Gelenkbeschwerden wie O-Beine, ein verlangsamter Bewegungsablauf, schlechter Schlaf und Entwicklungsprobleme. Weitere Gesundheitsprobleme seien Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fettleibige Kinder haben außerdem ein viermal höheres Risiko, an chronischen Krankheiten zu sterben als normalgewichtige Kinder.
Dr. Ladda sagte, die betroffenen Kinder müssten ihre Ernährung regulieren und Süßigkeiten sowie fettige und salzige Lebensmittel reduzieren. Außerdem sollten die Kinder zu mehr Bewegung angehalten werden. Ferner müsse der Konsum von Wasser und Milch gefördert werden, während zuckerhaltige Limonaden vermieden werden sollten.