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Das alte Lied: Tödlicher Straßenverkehr

Das alte Lied: Tödlicher Straßenverkehr

Als die Augenärztin Waraluck Supawatjariyakul am 21. Januar von einem Polizeibeamten angefahren wurde und starb, dachten viele, dass ihr Tod Reformen im Bereich der Verkehrssicherheit einleiten würde, einschließlich Verbesserungen bei der Verwaltung von Zebrastreifen.

Über zwei Monate sind nun vergangen, und was die Gesellschaft bisher gesehen hat, sind nur kosmetische Änderungen: einige Zebrastreifen wurden neu angestrichen, einige Gemeinden präsentierten kreative Entwürfe zur besseren Erkennbarkeit dieser Zebrastreifen.

Was die Durchsetzung der Verkehrsregeln anbelangt, so hat das Kabinett kürzlich eine Erhöhung der Höchststrafen für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung beschlossen.

Was hat das genutzt? Nicht viel. Eines der Paradebeispiele ist ein junger Bangkoker Motorradfahrer, der vor einem Zebrastreifen anhielt, weil gerade eine ältere Peson die Straße überquerte. Prompt fuhr ein Linienbus auf den Motorradfahrer auf und verletzte ihn schwer. Der Busfahrer konnte offenbar überhaupt nicht begreifen, dass es Leute gibt, die vor einem Zebrastreifen anhalten.

Trotz der öffentlichen Besorgnis und Aufmerksamkeit ist der Tod der jungen Augenärztin leider nicht der Wendepunkt, der eine wirkliche Verbesserung der Verkehrssicherheit in Thailand auslöst.

Die Polizei hat noch keinen Plan oder eine Strategie entwickelt, wie Zebrastreifen in Zukunft verwaltet werden sollen. Gleichzeitig treibt die Bangkoker Stadtverwaltung (BMA) die Anbringung von Verkehrsschildern und Warnleuchten an Zebrastreifen nur schleppend voran.

Daher ist es verständlich, dass die Eltern der verstorbenen Ärztin Waraluck alle an der Verkehrsregelung beteiligten staatlichen Stellen verklagt haben, nachdem sie nur Lippenbekenntnisse zu hören bekamen. Die Eltern verlangen Schadensersatz in Höhe von 72 Millionen Baht.

Nicht einberechnet in diese Summe ist, dass der Unfallfahrer, ein Polizist, ein nicht versichertes Motorrad fuhr. Das war von der Polizei bei einem Einsatz beschlagnahmt worden. Der Polizist hatte sich das Motorrad „ausgeliehen“ und war mit stark überhöhter Geschwindigkeit gefahren.

Die Familie der Ärztin verdient Lob dafür, dass sie Klage eingereicht hat, die ein richtungsweisender Präzedenzfall werden könnte. Doch es kann Jahre dauern, bis ein Urteil gesprochen wird.

So lange darf die Öffentlichkeit nicht warten. Die Straßen in Thailand sind schon viel zu lange viel zu gefährlich.

Jeder Bereich der Gesellschaft ist mitverantwortlich dafür, unsere Straßen besser und sicherer zu machen.

Die Strafverfolgungsbehörden müssen ihre Arbeit tun. Der Straßenzustand muss verbessert werden. Auto- und Motorradfahrer müssen so geschult werden, dass sie sich sowohl verantwortungsbewusst als auch rücksichtsvoll verhalten.

Ohne diese Ansatzpunkte werden die thailändischen Straßen nicht annähernd so sicher sein, wie sie sein sollten.

Post source : https://www.bangkokpost.com/opinion/opinion/2267939/road-safety-needs-action

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