
In der letzten Ausgabe berichteten wir über das Musikfestival in Pattaya, das an jedem Wochenende im März stattfinden sollte. Leider ereilte uns erst nach Redaktionsschluss die Hiobsbotschaft, dass das Festival abgesagt worden ist.
Auch Songkran ist gefährdet, nun schon das dritte Jahr in Folge.
Doch wie könnte eine Ausstiegsstrategie aussehen? Wann könnte man in Pattaya mit Corona, aber ohne Maßnahmen leben?
Irgendwie fühlt man sich in den Film über den Murmeltiertag versetzt. Denn wieder einmal wurden wichtige Veranstaltungen von den Behörden in Pattaya wegen der Corona-Problematik verschoben oder gleich ganz abgesagt. Wieder einmal sind mehrere Veranstaltungen, darunter die größte des Jahres, Songkran, das thailändische Neujahrs-/Wasserfest, wegen strenger Regeln gefährdet.
Fairerweise muss man sagen, dass die Verschiebung des Musikfestivals in Pattaya offenbar eine Entscheidung war, die auf nationalen „Ratschlägen“ der thailändischen Regierung bzw. Gesundheitskommission beruhte, die sich auf die aktuelle Corona-Warnstufe 4 bezog. Diese rät unter anderem von Reisen zwischen den Provinzen ab, was der Hauptgrund für die Verschiebung der Veranstaltung war, da die Behörden befürchteten, dass Menschen aus ländlichen Provinzen oder Gebieten anreisen und Corona mit nach Hause nehmen könnten.
Chonburi ist übrigens die Provinz mit den meisten Geimpften, und auch die dritte Impfung kommt nach Angaben des Gesundheitsamtes von Chonburi gut voran.
Dee Frage, weshalb Chonburi bei dieser hohen Impfquote die Provinz mit der zweithöchsten Rate an positiv Getesteten ist, soll an dieser Stelle nicht nachgegangen werden.
Pattaya selbst ist nach Angaben des Bürgermeisters Sonthaya Khunpluem zu über 90 Prozent doppelt geimpft, und auch hier wird die dritte Impfung vorangetrieben.
Trotz der hohen Zahl von Corona-Positiven ist die Zahl der Todesfälle und der schweren Fälle (Lungenentzündung und Beatmung) in Chonburi sehr gering. Dies ist nach der Lesart der einen auf die hohen Impfraten in der Region zurückzuführen. Nach Lesart der anderen liegt das allein daran, dass Omikron eine milde Corona-Variante ist.
Wie dem auch sei, das Nachtleben und die Barindustrie, die einen großen Teil der lokalen Wirtschaft in Pattaya ausmachen, ob es den Leuten gefällt oder nicht, werden weiterhin durch Regeln und Einschränkungen wie Tanzverbot, Verbot des Singens von Gästen, Poolverbot, frühe Schließzeiten, vorgeschriebene Schnelltests und andere sinnlose Vorschriften unterdrückt.
Wie könnte hier eine Ausstiegsstrategie aussehen? Touristenhochburgen wie Pattaya, Bangkok und Phuket haben sich bereits an eine hohe Zahl von Corona-Fällen gewöhnt. Viele Einheimische, vor allem in der Tourismusbranche, hatten bereits Covid-19. Diese Regionen haben zudem eine unglaublich hohe Impfrate. Infolgedessen drängen Tourismusverbände und Wirtschaftsführer in diesen Gebieten fast täglich auf eine Lockerung der Beschränkungen.
Es muss endlich einen Plan geben, wie die langfristige Öffnungsstrategie und das Leben mit Corona aussehen. Daher bleibt nur zu hoffen, dass es nicht bis 2023 dauert, bis dieser Plan ausgearbeitet wird.